Die grössten Früchte

Die grössten Früchte trägt die Eifersucht des Bauers

Der Schlauere gewinnt

Seine Ernte, mein Bedauern

 

Worüber man nicht streiten darf, darüber soll man trinken

Die Säfte meiner Trauer

Die Geschäfte der Geschickten

 

«Der Markt ist immer offen»

Sagt die Reiche zu der Bettlerin

Obschon die Eine alles hat, die andere nimmer betteln will

 

«Das Geld bedeutet nichts für mich»

Sie sagt es, denn sie hat es

Besuch der alten Dame trifft die Wiederkehr des Vaters

 

Die Unterschwellenjugend hat genügend Unterricht

Doch immer kommt das Gleiche

Was die Reichen interessiert

 

Die Mutter war nur Arbeitsfrau

Das hätt’ sie nie kapiert

 

Drum sind die Früchte kleiner

In den Gärten meiner Heimat

Doch Früchte, Gärten, Häuser?

Still dir vor wer noch kein Heim hat

 

«Die können doch zur Arbeit, an die Kanti, an die Uni»

Wenn du sowas behauptest, alles zahlen musstest du nie

 

«Die Kinder sind doch selbst dran schuld, sind ständig am Computer»

Dein Grossfamilienhaus am See

Ich hab nicht Mal ein Bruder

 

«Geh doch draussen spielen; in den Wald, in die Natur!»

Dein Vater hat ein PhD,

Mein Vater nur ne Schnur

Previous
Previous

Die Frage nach den Mitteln

Next
Next

Panic Mixie