Die Frage nach den Mitteln

Zwischen angewandter Logik

Und Psychoädagogik

Bilden sich gewisse Chroniken heraus,

die mich belohnen

 

Die hegelsche Bewegung

Das postmoderne Denken

Die weberschen Gesetze

Die Semantik der Geschenke

 

Das Sprechen macht mich müde

Das Schreiben wird zur Lüge

Das Lesen der Lektüre

Lebt im Antrieb der Etüde

 

Der Vater kann kein Deutsch

Die Mutter liest kein Goethe

Der Bruder ist computersüchtig

Wo sind meine Nöte?

Die Frage nach den Mitteln,

die spärlich sind und knapp

Mir fehlt ein Mindestkapital

Ich weiss nicht, ob es klappt

 

Drum schreibe ich Gedichte

Die Schweiz die sucht ein Superstar

Und wenn ich wirklich würdig wär

Dann hätt’ ich schon ein Job am start

 

Doch niemand will ein Denker*in

Der liest und spricht und schreibt

Die wollen lieber Arbeitskraft,

die sich singend und tanzend treibt

 

Ich bleib bei mei’m Geschrei

Bis die Wahrheit sich erweist

Strukturen, die ich kritisiere

Könn’ mich nicht befrei’n

 

Doch was muss ich beweisen?
Zahlen auf dem Notenblatt?
Wem muss ich hier was zeigen bis der Staat mir

Einmal Bonus zahlt?

 

Der Lohn ist knapp

Das Geld daher,

Ab Montag keine Drogen mehr

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